Samstag, 6. Dezember 2025

Ad:vent

Aber hallo!

   (Nanu? Wäre Deiner Logik nach diesmal nicht eine norwegische Begrüßung dran, wegen Weihnachten = Nordpol = polar = Norwegen? Anm. d. Red.)
      (Nein, allein schon das ‚Hallo‘ ist spannend, wegen ethmy … ety… kognat … Wortgeschichte… jedenfalls „hol über, Fährmann!“ laut Wikipedia! Das passt doch auch gut zu uns Textschaffenden und dem Rüberholen in imaginäre Welten! Anm. d. Prot.)
   (Erinnere Dich bitte daran, was Xin und Tobias über die Qualität bzw. Zuverlässigkeit von Wikipedia gesagt haben. Die Allmende ist halt oft der trübseligste Platz einer Siedlung… Anm. d. Red.)
      (Und erst das Gemeinschaftsgut Planet. Hier übrigens ein paar Links zu „retten statt nur schreiben“: auf campact.de gegen Gaskraftwerke / für Energiespeicher / gegen Abschaffung Flugsteuer / gegen Greenwashing etc. stimmen. Beim Bund Naturschutz teilnehmen . Und natürlich Roots and Shoots ! Den Rest lassen wir mal weg. Erstmal. Anm. d. Prot.)
   (Oh nein, nicht mit einer Ökopredigt anfangen... Und ich fasse es nicht, dass Du zwar brav zwei Absätze „die schönsten Wortspiele in allen Sprachen der Welt“ weggekürzt hast, wir jetzt aber trotzdem wieder bei einem endlos langen Vorspann sind! Erwähne lieber dass unsere jüngste Teilnehmende, Coralie, im Fernsehen war!  Anm. d. Red.)

Der Saloon war verschlossen. Grmbl. Ich spuckte meinen Kautabak ins Eck, warf den Cowboyhut über den Hutständer und stapfte zum Empfang, wo ich aber nicht empfangen wurde. Im Cafe wurde ich fündig und Adressat einer überschwänglichen Entschuldigung - ha!, dachte ich. Der hat gespürt, dass ich mir das Vertragsdokument schon zurechtgesucht hatte! - , dass er für uns selbstverständlich vorbereitend den Salon aufgesperrt hätte, wenn er uns denn auf dem Planzettel gehabt hätte. Hätte hätte Ponydecke! Dann ein bisschen am wunderbar verstimmten Saloonklavier (hm. Geben die da nicht auch "ordentliche" Konzerte? Sicher, dass Dein Ohr richtig justiert ist? Anm. d. Red.) geklimpert, bis die ersten Mitstreitenden eintrafen. Am warmen U-Bahn-Luftauslass vor dem Komm schläft ein Mann. Schande über eine Gesellschaft, die das emotionale und physische Erfrieren von Mitmenschen zulässt...

Für Dein Herzgedicht bekommst Du sofort ungelesen ein Herzchen, Paul! - Gut, das reicht als Besprechung/Feedback, auf zum nächsten Text! - Ich habe kein Facebook oder Insta, ich mache einen Screenshot. - Oh! Das ist mir sooo viel mehr wert!

Elevator pitch: Zoom in - EU, BRD, NU, Wohnung ... und immer das Außen mit dem Innen mit der Adressatin kontrastiert.
Wir waren kaum bis "Deutschland" gekommen, da betrat ein Mann den Saloon (spannende "jetzt-wird-es-kritisch"-Filmmusik einblenden. Anm. d. Red.): "Das Fahrrad, das da draußen aber drinnen steht: eins von euch?"
Immer wichtig: Die Erwartungen der Zuschauer:innen/Leser:innen ab und zu unterlaufen. Hier erfolgt, indem der erwartete nächste Satz "das geht so nicht" ausblieb, sondern: "ah, ein Mitstreiter! Bin auch mit Rad da, denn ich bin vom Land, und auch innen geparkt, und in Deutschland sind immer alle so überkorrekt, zum Kotzen..." In einem Comic hätte man die abgelassenen Dampfwolken visualisiert, die den Monolog umwabern. (ich dachte im ersten Moment, Paul hätte den Herren als untermalende Performance engagiert. Anm. d. Prot.) Paul brachte ihn mit verbalem Judo - siehe Thema "Schlagfertigkeit" weiter unten - zwar kurz aus dem Konzept - "Ich bin aus Rumänien, aber ich würde niemals einen Kran von dort verwenden" -, aber nicht komplett zu Fall. Nein, Mathias Egersdörfer ist nicht Teil unserer Gruppe.

Wer hat Dich aufgefordert, die vierte Strophe wegzulassen? Die Adressatin? Die wollte das umwerbende Gedicht vielleicht abkürzen, ehe es zu konkret wurde. – Mit „Bett“ oder „Matratze“ statt „Wohnung“ wären es eindeutig "Baby it's cold outside, it's cozy here"-Vibes - "meine Wohnung ist ein Saustall, meine Absichten aber voll in Ordnung."

Wo ist das "F" in Paul? Und nicht den poetischen Lebenslauf mit dem Gedicht verwechseln. - "die EU trocknet aus, Du nicht" will auch keine Frau hören. - Männer auch nicht. "Die EU trocknet aus, Du quillst auf" Macht erst Strophe 4 das Gedicht zu Punk und damit stark? - Am besten noch mehr "Punk" durch Umbrüche! Etwa zwischen „sau“ und „billig“ oder „brennt“ und „warmhell“. - Es wird dabei bleiben. (wenn wir jetzt noch wüssten, wobei... Anm. d. Red.)

In Antonias Geschichte wird erst über Schlagfertigkeit gesprochen und sie dann angewandt! Und das ist Absicht, denn die Geschichte wird Teil eines Vortrags über Schlagfertigkeit. - Beim Thema Schlagfertigkeit kann ich nicht mitreden, mein Genre in sozialen Interaktionen ist eher der Treppenwitz. - Selbstironie auch eine Art Schlagfertigkeit. Die Urfrage: "wie hätte ich reagiert?" - Und als Dienstleister wie bei der Friseuse in der Geschichte sind die Möglichkeiten zur Schlagfertigkeit ja eher begrenzt, zumindest solange die geschäftliche Interaktion noch nicht völlig aus dem Ruder gelaufen ist. - Ja, wie beim Hofnarr: ist das Lachen des Königs verklungen, kommt die Rübe ab. Eine Person absichtlich als Abziehbild gezeichnet, aber das störrische Publikum deutet auf die falsche Protagonistin. - Sie hat das Berufsethos der Friseurse-Innung verletzt. Haben die auch eine Art hippokratischen Eid? - Hm. "Dich krieg ich auch noch kahl" wird es wohl nicht sein. - Der Text lässt auf Brechtsche Weise alles offen: tschakka!

Und dann wären da noch die Unterschiede zwischen beleidigtem Schweigen und Beleidigen durch Schweigen. Wenn auch nicht in der Geschichte, nur in der Diskussion dazu.

Meta-Diskussion, wo die Diskussion einzugliedern ist: Vortrag /Geschichte / Diskussion oder Geschichte / Diskussion / Vortrag oder Geschichte / Vortrag / Diskussion? - Wie lange hast Du Zeit? Eine Stunde? Vielleicht musst Du in Deinem Workshop einfach schneller lesen, damit genug Zeit für Diskussion und Vortrag.

Das ist kein Hund, das ist ein Staubsauger-Roboter. Wenn man sich Fell, Schnauze und Fortbewegungsart wegdenkt. - Und der Roboter saugt und der Hund kotzt.

Wo kürzt man einen tollen Text? Gar nicht … oder überall? - Der Geldbaum muss bleiben, der sagt: "Armut ist zum Kotzen." - Ja, der Geldbaum ist unbezahlbar!

Und man braucht schlagfertige Antworten, wenn die Kursteilnehmerinnen in einer Stunde den schwarzen Gürtel in Sprachwitz fordern. - "Moment, das klingt wie Kategorie C-8, ich muss in meinem schlauen Buch nachsehen..." - Den Satz, der immer passt, ja den wollen wir alle … - "Du kämpfst doch auch für die Liebe". - Oder: "ja, gut so. Lass alles raus! Soll ich dir einen Eimer bringen?" - Oder: „Klitoris ist ein germanistischer Fachbegriff.“ – Oder: "Ich möchte kein Eisbärg sein!" (Äh... sicher dass Du noch in der richtigen Notizdatei bist? Anm. d. Red.)

Ja, Jogi, man hat's schon nicht leicht, wenn man als Humanist im Körper eines Drei-Meter-Affen namens Jamie Goodall ge-nla-boren wird in einer Welt der Äußerlichkeiten.
Nicht nur der Körper gedehnt, auch Erzählzeit / erzählte Zeit. Dilettantische Zeit-Dilatation. - Ja, ich habe schon gemerkt, dass ich nicht so viel gekürzt habe wie angenommen. – Ja, eindeutig zu viel reingepackt. Aber trotzdem bitte nicht stellvertretend für Antonia schneller lesen - genau, und nicht schneller lesen als die erzählte Zeit! - Vielleicht wenigstens die Einwürfe zwischen den Einwürfen kürzen?

Und natürlich die Wortwerk-Gretchen-Frage "Wie hast Du's mit der Handlung?" - Eigentlich nur Beiwerk. Aber dann habe ich ein zoologisches Buch über den Menschen und andere Affen gelesen, und dann wurde mein Buch ein verkappter Science-telling-Roman ... dann wollte ich... dann habe ich … also das kam so... - Ich hoffe, Du hast es im Buch kürzer erklärt. – Und ich finde es sehr höflich vom Gesprächspartner der Protagonistin, dass dieser die für ihn unhörbaren Kommentare ihrer KI abwartet, ehe er weiterspricht. – Iwo: Gleichzeitigkeit geht immer, siehe diese Diskussion, also die echte, nicht diese Mitschrift.

In welche Köpfe und wie schnell im Wechsel und wie tief kuckt die Kamera/personelle Erzähl-Stimme bzw. -Perspektive rein… und innen kann man dann nicht schwenken … - Na toll, vielen Dank, jetzt habe ich Blut und Hirnmasse vor Augen! - Meine Leser:innen stumpfen ab, ich spüre es! - Welche Tabletten werden dem Roman beigelegt? - Der humanistische Gorilla spricht aus Paul … oder mit seinen Zungen. – Oh, schon 23 Uhr … die Matratzen sind schlagfertig äh schlaffertig.

PS: Bitte weiter im Sinne von Jane Goodall sich darüber informieren, welche kleinen und großen nachhaltigen Projekte es gibt… und diese unterstützen. Irgendwann kippt die Gesamt-Haltung der Gruppe, dann engagieren sich fast alles fürs Richtige (na hoffentlich vor dem anderen Kippen, dem der planetaren Grenzwerte… Anm. d. Red.)

Donnerstag, 10. Juli 2025

WW mit Wow! WoWe WorWer WortWerk Juli 2025, Teil 1, Version 2


Mabuhay! (falls kein herzlicher philippinischer Gruß, please blame the search engine! Anm. d. Prot.)(alte IT-Weisheit: Der Fehler vor dem Bildschirm gibt selten zu, selbiger zu sein. Anm. d. Red.)
Wow! (Antonias cozycrime-goes-dysto-dog-Projekt-vibes Anm. d. Prot.)
Bzw. Miow! (Philipps verkaterter Text Anm. d. Prot.)(Ja, danke, die Teilnehmenden hätten das sicher auch ohne Erläuterungen verstanden. Merke: Witz plus Erklärung = nicht erzählungswürdiger Witz. Anm. d. Red.)
Was für ein Treffen! Ein steter Zustrom an Teilnehmenden, leider wurde uns unser großer Salon/ Saloon/ SalooOOØOOoon verweigert (Treppenwitz-Argument: „Wir sind die Schreiberlinge! Wir entscheiden, was auf dem (Belegungs-)Zettel steht!“ Anm. d. Prot.)
Die Aktzeichnungsgruppe vor uns hat unverschämterweise viel geatmet, also: seid ihr Team Sauerstoff oder Team Lärmschutz?
„Du hast gerade Deinen Namen genannt und von Dir und Deinem Bezug zum Schreiben erzählt… also ist das hier scheinbar eine Vorstellungsrunde“ – „A propos Vorstellungsrunde: ich stelle das Konzept für den Textualienmarkt am kommenden Samstag vor: Konzeptlosigkeit. Einfach ein Wortwerk-Treffen mit mehr Sauerstoff und heruntergeklappten Wänden. Und externen Zuhörern.“

„Warum sollen wir dann jetzt die Tür schließen, bevor Du vorliest, Andreas? Ist der Text Ü18?“ – „Nein, surreal.“ – „Na, das wollen wir im Komm niemanden zumuten.“
Was war da denn jetzt verwirrend? Den Wechsel von Sarkophag nebst Wächter in Form eines Mangobaums zum offenen Meer kann man doch gar nicht verpassen? – Doch, wenn man noch mit der märchenhaften („zu märchenhaft!“ – „nein, ich finde die Vorwegnahme des späteren Surrealen gut!“) Farbe der … äh, Eier hadert. Lieber mangofarbene Mangos. – Aber eigentlich geht es um deren Ei…trigkeit, wegen dualer historischer Pandemie und so. – „Den Toten samt Gebet über Bord geworfen“ ist irgendwie ein cooler Satz! – Aber das Motiv der Frau im Baum habe ich schon sooo oft gelesen! – Äh… ich nicht. Und darum geht es doch gar nicht? – Ich sehe schon, wir brauchen salvatorische Klauseln bei der Buchkritik.
Es ist auf jeden Fall ein gutes Drehbuch für einen Sandalenfilm! Ich habe bestimmte Szenen genau vor Augen. – Ja, z.B. die Beine beim Sterben (? Satzzeichen des Prot.), das war schön! – Und es erinnert an Isabel Allendes Geisterhaus.
Der aufgetischte Text ist eine ge- und erlesene Degustation. – Ja, aber zu gehaltvoll für eine Kurzgeschichte. Das gibt Statikprobleme bei dieser Dichte. – Arbeite mit Leveln … und Checkpoints oder Spawnpoints für Leser:innen, die den Faden verloren haben – Wie soll das denn konkret gehen? – Weiß ich doch nicht. Aber wenn Du es hinkriegst, ist Dir ein Literaturpreis sicher! 
Der Enkeltrick am Schluss klappt nicht. – Der Engel- oder Vampirtrick? Du saugst die Leser:innen mental zu sehr aus. – Die schöne und gefährliche Vamp:irin gibt also vor, zu sterben: Ist sie jetzt real oder Allegorie für die Krankheit? Oder soll das vage in der Waage bleiben? – Autor und Publikum ratlos: tschakka! – Selbst die Hauptpersonen kommen mir wie Statisten vor. – Bitte mehr Krankheit, weniger Sex! – Aber es gibt doch schon so viele Tote! – Weil sie in der Stadt ist, oder weil sie auf der Bühne steht und singt?
Ich brauche den Schluss nicht, aber ich dachte, es wäre einer.

Ulrikes Gedicht: Dystopische Fakten-Schlagzeilen-Lyrik, an Georg Trakl erinnernd. 
Doch, auch die Wölfe und das Keuchen der Meisen sind Teil des Klimawandels. – Aber die Rüstungen, Trapeze, Staumauern gegen Menschenflut und Netze der Gier sind doch eigene Worte? Da ist doch ein Bruch? – Das ist laute Lyrik … und sicher sagt Paul gleich: „gibt es schon in der Literaturgeschichte.“ – Latein in Lyrik ist zu plakativ bildungsbürgerlich, sagen meine Fußnägel. – Tja, lieber dreißigjährigen Krieg oder Klimawandel miterleben: Wählen Sie jetzt.
Mach deine Leser:innen nicht nur traurig: Moll ist okay, aber Variation: legato/staccato und piano/forte. – Das Erschütternde ist, dass der Text nicht mehr erschütternd ist – Lyrik ist ein Ventil, Umwelt ein ergiebiges Material. Über Sprache den Schrecken auf eine andere Ebene heben. – Vom Wahrnehmen ins Tun kommen. Poesie als Psychologie: „das droht uns“. – Musk ist auch so ein Szenario. – Wie haben Dürer und Bibel das Grauen versucht zu fassen, zu bewältigen? – Das Gedicht ist also einerseits expressionistische Schlagzeilen-Montagetechnik und andererseits Bewältigung in eigener Sprache.
Wie immer in dieser Runde (Das flagge ich jetzt mal als „Übertreibung als Stilmittel“. Anm. der Red.) der Ratschlag: Diesen Text lassen und zwei Varianten danebenstellen. In diesem Fall eine mehr montierte und eine mit mehr Eigenformulierung.

Full metal contrast: Philipps Kindergeschichte rund um den gemütlichen Kater Balu – Doch, den gibt es! Der heißt so! 
Leidet der gestiefelte nein gekaterte Held auf seiner Reise genug? Er will sich einerseits nur Rabatt? Rabatz? (nein, sich in Blumen-Rabatten ausruhen, Anm. d. Red.), andererseits auch mal trauen, mehr als nur kleine Insekten zu jagen. (Pfui! Anm. Team Singvögel)
Der gastgebende Maulwurf ist sehr rabiat beim Einlass der Gäste. Aber schade, vor der an Elizabeth Shaw, der kleine Angsthase erinnernden Message „was hilft denn gegen Angst? Für Freunde einzustehen, einfacher als für sich selbst“ gefiel mir der Text besser. – Nein, ich finde das gut. (Das ist jetzt Meta-Ebene, für den Autor einzustehen. Anm. d. Red.)
Wortwerk braucht Mitglieder jeden Alters, um die Schubladen des Handels besser abdecken zu können. – Will man das? – Junge Mitglieder? – Nein, Schubladenerfüllung. Und außerdem sind Kinder wie Erwachsene, nämlich ganz verschieden. – Ja, aber Vorsicht, wenn für die eine Altersstufe zu komplex und die andere zu langweilig. (Vor)lesealterschubladenkonformitätsverweigerung. (Nimm das, Autokorrektur. Anm. d. Prot.)
Die Handlung ist zu süß, in echt gruseln sich die Kinder vor den Spinnenbeinen, die aus dem Maul der Katze baumeln. Oder wenn der Schildkröte beim Kauen die Schnecke zur Nase rauskommt. – Igitt! Nicht nur die Kinder!
Im Dunkel des Maulwurfbaus riecht die Katze mit ihren Schnurrhaaren die Augenfarbe des Gegenübers. – Oder spürt zumindest: es bewegt sich. Und es beißt. – Wichtig ist vor allem der sehende Erzähler. – Und Licht für das funkelnde Schneckenhaus.
Die von Katzen unbeleckte Freude am Schreiben. – Wenn man für sich schreibt, schreibt man für gewähltes Publikum, also doch wieder für den Markt? – Finde Deinen Ausdruck, sonst wirst Du beim Schreiben unglücklich. – Denke den Markt mit, sonst wirst Du unglücklich. (Ergebnisoffen, oder wie war das mit der Unterschiedlichkeit der Menschen? Wenn alle Autoren Menschen sind, und alle Menschen verschieden, dann… Anm. d. Prot.)
Ich schreibe das Kinderbuch jedenfalls als Annäherung an meine baldige Vaterschaft – Ich habe es genau vor Augen „Papa, bitte nicht schon wieder eine Heldenreise!“
Schaut mal, die von Yvonne per Lasercut ausgeschnittenen Buchstaben, als Giveaway oder Konfettivariante fürs Jubiläumstreffen – „bei Wind kommt es dann aber zu Textverlust“ – „Damit kann man sich auch eine Linie Text in die Nase ziehen.“
Wer protokolliert eigentlich, wenn Protocollagen beim nächsten Treffen vorgelesen werden? Solche Rückfütterungen führen bekanntermaßen bei Rindern und KI zu BSE.
Sonne in euren Herzen und auf euren Photovoltaikanlagen, ich freue mich auf das nächste Treffen, am Samstag in der Katharuinenrine! Liebe Grüße Jogi

Mittwoch, 7. Mai 2025

Jo Mai

 Salve Mittexter:innen!

Wie immer die Kreuzung aus Protokoll,  Dichtung und (wahrgenommener, barmüntzelgenommener  treppenwitzig  ausgeschmückter, gebeschön(ig)ter, veredelter, regruppierter)  Wahrheit von Gesagten und Gedachten (oder doch Dativ?) zum letzten Treffen:-) (inkl. inkorporierter Vorab-Mails)(ich kann Wörter wählen, wie ich will, die Autokorrektur schlägt nicht an. Sinnhaftigkeit und korrekte Verwendung können nur humanitäre Wesen beurteilen)

[[[Annonce: nicht-fabulierender Sachbuchautor (d/w/m) für Protokolle einer Literaturvereinigung gesucht;-)]]] 

/// Legal disclaimer (wozu die Markierung? Der Absatzdavor istdoch auchschoneiner) /// Spoiler- und Triggerwarnung /// Danksagung: ///

- Teilnehmende und Nichtangewesene könnten unterschiedlich auf den Text reagieren. 

- dieses Treffen enthielt nicht erfolgtes Ausdiskutieren von "Was macht das Gendern mit dem Autor oder seinem Text und was macht die Gerundiums-Beharrung mit seinen Leserinnen." To be continued...

- Danke an Christian für die Aktualisierung der Website und die Orga rund um Unesco/textualien!

+++ breaking bad news +++ Background-Infos zum Unesco-Thema +++: 

Man darf es eigentlich nicht laut sagen, aber die Bewerbung war eher eine launige Schnapsidee. Ist ja hardcore Formularbefüllung, aber da war diese pensionierte und gelangweilte Professorin, und dann wurde die Abgabefrist urplötzlich um sechs Monate verkürzt, was ein paar Mitbewerber rausgekegelt hat und schwupps...

 - Es geht auch nicht nur um den Ist-Stand und die Vergangenheit, sondern auch künftige Potentiale. 
- Also alte Schätze und neue Schätzungen.
- Genau! Und nicht zu vergessen: Nürnberg hat Erlangen als Pf(r)und, mit dem es wuchern kann
- Und Nürnberg ist die Stadt der Drucker. 
- gibts die noch? Naja, vielleicht können sie bis zum 3D-Druck überbrücken, har, har

Die Förderung von Diversität und verschiedenen kulturellen Hintergründen... da hat Wortwerk noch Potential, oder wie viele Muslime sitzen hier in der Runde? Oder wo wir gerade dabei sind: wie viele (Mehrheit der Bevölkerung) Frauen? 

Es ist ein Titel ohne Mittel, aber schätzungsweise mit künftigen zünftigen Förderpotential... wenn die Professorin weiter mitspielt...

Müssen wir uns dann neue Partnerstädte suchen, auf unserem neuen Niveau? - Nein, die haben den Titel zum Teil schon. 

Die Ablehnung übergreifender Literaturstipendien liegt nicht an "wer hat Angst vorm alten weißen Mann" -"ich kann auch als ein solcher und trotz genereller kultureller Vorprägung ganz anders und eigen sein!" - "das ist ein euphemistisches Vorurteil dir selbst gegenüber?"

=== Dauerwerbesendung Einzeln und gruppiert ===

Der Vorteil einer jahrhundertealten Literaturvereinigung: alle Trends wiederholen sich irgendwann, auch der zu pflanzlichen Geheimidentitäten. Nur Geduld. 

Mein Vorname ist leider nicht nur unter den aktuellen Top 10 der Babynamen, sondern auch bei den Babies vor 70-80 Jahren... es rufen dauernd vermeintliche Enkel:innen an. Augen auf und Antizyklik bei der Namensfindung!

A propos: Bei der Wahl eines Blumen-Synonyms dürfen Raucher nichts lieblich duftendes wählen, sondern etwas stinkendes... Oder gerade deshalb etwas duftendes, wie ein Duftbäumchen?

Wenn doch viele multiple Literaturkreis-Mitglieder sind: warum gibt es zwischen den einzelnen Gruppen geradezu Feindschaften?

Nur bei uns kann Literatur einen Blumentopf gewinnen, z.b. am Samstag im Irrhain.

- die Wortwerk-Rezension hat mich atomisiert, aber ich nehme das sehr positiv wahr. 

Für eigene Lesungen zu werben in diesem Kreis ist legitim und nicht zu vergleichen mit dem ehemaligen Klassenkameraden aus dem murmeltier, der Versicherungen verkauft. - Ja, der Unterschied ist in der Schriftgröße 

××× Service für rentennahe Jahrgänge / die anwesende Zielgruppe ××× (Vorsicht bei der Bereitstellung solcher Services: kann die Selbstwahrnehmung beeinflussen, analog dem unaufgeforderten Anbieten von Sitzplätzen) ×××

In der IT-Sicherheitsbranche kann man früh in Rente, wenn man auf der diesbezüglich richtigen Seite steht...

Du bist im Komm gesiezt worden? Alter, das ist alterstechnisch übel. - naja, Graffiti übertünchen und neu machen macht auch nicht jünger. Wenn ich in Rente gehe werde ich immer weiter arbeiten- an mir.

Wir wären ohne Wortwerk nicht ganz so alt und grau geworden wie wir geworden sind. Hätte hätte Wörterkette.

Gründe für den Berufswechsel: (Non-IT-)Security im Spielzeugmuseum ist kein Kinderspiel... glaubt mir. Schlimmer als die erschossenen Models. Und zwecks Erreichen des Rentenalters: die armen Baby-Models, die Shootings in Winter-Babymode im Sommer sind wegen der Scheinwerfer auch trotz Klimaanlage ungesund. - tja, trotz "ich war jung und brauchte das Geld " gilt: Augen auf bei der Berufswahl!

Und Handmodels erkennt man manchmal erst auf kurze Distanz, quasi beim Handkuss...

>>>Genre Lyrik<<<

Meine Texte sind besser als mein Vortrag! - Das gehört schon zum Vortrag, oder?

Der Klimawandel gehört nicht in ein Liebesgedicht, ich würde die Klimahörnchen äh Eichhörnchen streichen. - Außer es geht um die Liebe zu einem Eichhörnchen.

Gesetzt den Fall, der Text will viel, wie große abstrakte Gedanken zu reißen, droht Fallhöhe, und die Abstraktionen reißen (Obacht, Bildvergleichsmetaphliteration) die sorgsam gehegten (Obacht, erneut) Bilder wieder ein

Das repetitive "zu" als Struktur des Textadels.

Squirrels sitting on se same branch...

Traumtrauerverwandlung stark! Aber auch das letzte Wort des Satzes muss sitzen bzw. aus den Sitzen reißen!

Das wiederholte "du" im Text adressiert nur dich, denn du hast grad den Zettel, auf dem es gedruckt steht.

Ich schreibe Gedichte, um mich zu erden. - wow, das ist ungewöhnlich, meist wollen die Dichter andere mit- und aus der Erde reißen.

Konstruktive Kritik ist bei Dichtern anders als bei Codern. Und versuche nicht, in einer Gedichtzeile eine Sinneinheit wie bei einer Programmzeile unterzubringen. Brich die Zeilenumbrüche auf und sortiere neu! Wie zersplitternde Discokugeln!

Sprache für den Schaffenden, nicht den Leser. Außer man liest den Text selbst.

$$$Genre Belletristik $$$

Ich hatte beim Schreiben des Romans gleich das Merchandising fest im Blick. 

Die Kulisse ist zu aufwändig. Denk nicht gleich an die 150 Mio Euro-Verfilmung deines Buchs! "Action im Kammerstück" ist die Devise 

(Autor): ich habe den Text noch nie gelesen. Ich meine "vorgelesen"!

Anfangs ist man meist noch nicht warmgeschrieben: jaja, man sollte nicht mit den Anfängen anfangen. Alter Anfängerfehler. 

Genau! Und abends immer mitten im Satz aufhören, das erleichtert die morgendliche Fortsetzung. 

Das Nilpferd, der Wolf, das Geschick im Umgang mit dem Dietrich und das Gespür für Peinlichkeiten: Prosryk oder Lyra?

Transzendierte Sexualität und das Verwenden abwertender Begriffe eines Buchcharakters in der Buchdiskussion. Not to be continued.

Ich will die Figuren schnell begreifen, fühlen, vor mir sehen. Bitte die Truppe eher beschreiben. Und Selbstgespräche deutlich kennzeichnen. - Bitte? Oh, du redest mit mir? -Ja. Und im Genre SF ist alles erlaubt, also sollte man bei den Basics wie "ist menschlich" anfangen.

Steig mit der Stimme ein. Oder der Handlung. Oder davor, das Trio vorstellen. Nicht die Location so ausführlich. - naja, eigentlich wollte ich ja gerade die Hauptperson vorstellen: Paula, die denkende Pyramide. 

Lass die Pyramide weg, sprach der Pharao. 

Der Ich- und der Du-Erzähler sind verschieden, aber leben noch. Und das Fluchen des allwissenden Erzählers sollte in einem geschickten Gleichgewicht stehen. 

"Fuck" ist zu sehr von dieser Welt 

Es ist anstrengend, dass jede Figur eine eigene Perspektive hat.

Du bist Dichter! Brich die coolen Klischee-Gangster! - Auch echte Gangster sind halt meist klischeehaft.

Schreib mehr Varianten. 

Nein, ich will auch nicht, dass der Leser schnell weiterblättert.

Die Forderung nach einer Kunstpause/ einem Tempowechsel kann gut sein, oder aber auch unnötiger Formalismus.

Deine Geschichte braucht eine Strobo-Warnung, wie bei Manga. - ne, Manga ist leere Action und Cliffhanger... leer wie Zucker. - ja, aber genau so eine drogenabhängigkeit will ich bei meinem leserkreis erzeugen... Inklusive Verquastem und verspielt verwirrenden Wendungen natürlich. 

Den nächsten Mörder immer erst nach Abschluss der Sexszene bringen. Alte Hollywood regeln - pah, Hollywood. Die Hälfte aller Blockbuster-Ideen hatte ich vorher gehabt und ihnen geschickt- generell wurden alle möglichen Plottwists bereits irgendwo gemacht.

"Aliens? Das ist doch nur eine Verschwörungstheorie der Eliten", sagt die Verschwörungstheoretikerin. - "Aber das ist nur nebenthema", sagt der Autor. 

Sie haben zwar Sex miteinander, aber sie begegnen sich nie. - Das ist nichts neues.  - Zumal sie filmrisse haben .